INTERNET...
 
In the future there will be only two kinds of companies:
the quick and the dead
(J. Bodenkamp, Intel)

 Die Geschichte des World Wide Web
Bush Vannevar
Ingeneur
Vannevar Bush
Die Ursprünge von hypertextbasierender Aufbereitung von Information gehen bis in das Jahr 1945 zurück.
Durch den Ingenieur Vannevar Bush wurde das Datenbankkonzept “MEMEX” entworfen, welches das Verfolgen von nichtlinearen Informationspfaden zwischen verschiedenen Datenbeständen ermöglichen sollte.
Ted Nelson prägte den Begriff “Hypertext”, in seinem Buch “Literary Machines”, 1981.
In diesem Buch wurde ein System mit dem Namen XANADU vorgestellt das die Erstellung von Hypertextdokumenten aus vernetzten Informationsknoten ermöglichen sollte.
Apple-Macintosh brachte 6 Jahre später mit dem Datenbanksystem “Hyper Card” die erste kommerzielle Lösung für Hypertext auf den Markt.
Schon damals ermöglichte diese Anwendung die Verbindung zu Ton oder Bilddateien.

Tim Berners-Lee
Tim Berners-Lee
Davon völlig unabhängig entwickelte Sir Tim Berners-Lee, während der achtziger Jahre ein Hypertextsystem zur Informationsaufbereitung.
Es ging darum den Informationsaustausch zwischen den weltweit verstreuten Physikern des Schweizer Kernforschungszentrums CERN erheblich zu erleichtern. 1989 hatte Berners Lee die Idee, zu diesem Zweck, Hypertext-Technologie im Internet zu verwenden.

Gemeinsam mit seinem Kollegen Robert Cailliau stellte Berners-Lee im Oktober 1990 ein Konzept zur Realisierung dieser Idee vor. Das Projekt trug den Namen World Wide Web.
Kurze Zeit später wurde die Spezifikation der Beschreibungssprache für Hypertextdokumente im Internet, HyperTextMarkupLanguage und das HyperTextTransportProtocol veröffentlicht.

1991 wurden die ersten Dokumente im WWW-Format auf die Server des CERN hochgefahren. Das WWW war geboren und wurde generell als zukunftsweisend angesehen, jedoch aufgrund der rein ASCII-basierenden Darstellung (die Darstellung von Grafiken war nicht möglich) noch lange nicht als Revolution im Internet eingeschätzt. 

ANDRESSEN FRANK Im Februar 1993 stellte der Student Marc Andreessen den ersten Browser (NCSA-MOSAIC) mit graphischer Bedienoberfläche vor.
Dieser Browser war jedoch nur auf UNIX-Workstations lauffähig und so schrieben, Jon Mittelhauser und Chris Wilson eine Version für Microsoft Windows und verhalfen dadurch dem WWW zum endgültigen Durchbruch.
Bill Gates, Chef von Microsoft, dem mächtigsten Software-Konzern der Welt, rümpfte zu diesem Zeitpunkt höchstens die Nase über die Entwicklungen im Internet, wenn er sie überhaupt zur Kenntnis nahm.
Auch traditionelle Online-Dienstanbieter wie Compu-Serve oder die Telekom schotteten sich zunächst gegen das Chaos Internet ab.
Die Lawine war jedoch nicht mehr aufzuhalten. Sie wurde so mächtig, daß die anfänglichen Gegner später, als der Boom bereits in vollem Gange war und Anwender entsprechende Software und Internet-Zugänge verlangten, Hals über Kopf den Kurs wechselten und fieberhaft in das neue Medium investierten.

Innerhalb kürzester Zeit entwickelte sich das WWW zur bevorzugten Bedienoberfläche im Internet. Die Spezifikation der Sprache HTML wurde wesentlich erweitert und die Anzahl der Serversysteme, die Daten im WWW-Format im Netz anbieten (WWW Server), stieg innerhalb drei Jahren auf über -100.000-!
 

Browser...
Plattformunabhängigkeit...
Das Internet hat seinen Erfolg mit der Tatsache zu verdanken, dass es plattformunabhängig ist.
Das bedeutet, dass Computer miteinander kommunizieren können, unabhängig davon ob sie vom selben Typ sind und auch unabhängig von dem Betriebssystem, unter dem sie betrieben werden. explorer Das funktioniert nur deshalb, weil es für jeden Rechnertypen und für jedes gängige Betriebssystem unterschiedliche Browser gibt.
Browser sind Programme, die allerlei Informationen in einem multimedialen vernetzten Hypertext-System finden und auf dem entsprechenden Rechner auswerten und darstellen können. Auch können mit Hilfe des Browsers die Hyperlinks zwischen den Dateien verfolgt und Dateien übertragen werden. Textorientierte Webbrowser (z. B. Lynx) sind zwar nützlich für Benutzer mit Shellzugängen, zeigen aber lediglich die Textelemente eines HTML-Dokuments an.
netscapeDie meisten Browser jedoch basieren auf einer Verbindung, die neben der Verarbeitung der IP-Pakete auch Darstellung der Grafiken im Dokument sicherstellen, Audio- und Videodateien wiedergeben und die Ausführung kleiner Programme gewährleisten (z. B. Java Applets, JavaScript-Anweisungen, ActiveX -Steuerelemente), die in HTML-Dokumenten eingebettet sein können.
Einige Webbrowser benötigen zusätzliche Hilfsanwendungen (Plug-Ins), um solche Funktionen bewerkstelligen zu können. Darüber hinaus ermöglichen die meisten Webbrowser ihren Benutzern E-Mail zu senden und zu empfangen sowie an Newsgroups teilzunehmen.
Die beiden gängigsten Browser sind der Internet Explorer von Microsoft und der Navigator/Communicator von Netscape. Die beiden Konkurrenzprodukte kämpfen seit Jahren um die Vormachtstellung. In Zukunft wird auch Opera eine große Rolle spielen, nachdem der Browser mittlerweile nicht mehr kostenpflichtig (werbefinanziert) ist.

Dienste im Internet...
polydirektionale Kommunikation Das Internet hat eine großen Vorteil gegenüber allen klassischen Kommunikations-Medien:
Es ermöglicht eine polydirektionale Kommunikation.

Sie ist nicht monodirektional mit einem Sender und Empfänger mit starren Rollen, wie z.B. beim Buch und Fernsehen, sie ist nicht bidirektional mit einem Sender und Empfänger mit wechselnden Rollen, wie z.B. bei Telefon und Brief, sondern es gibt viele Sender und Empfänger mit wechselnden Rollen.
Das Internet ermöglicht uns somit endlich eine weltweite Kommunikation, die in ähnlichen Bahnen verläuft wie eine Gesprächsrunde.
Es schafft die Voraussetzungen, um uns von der räumlichen Nähe zu befreien und trotzdem die Komplexität des direkten Kontaktes zu erreichen. Allerdings gibt es verschiedene Internet-Dienste, welche jeweils ganz spezielle Zwecke erfüllen.

WWW...
weltweites netz World Wide Web ist die englische Bezeichnung für "weltweites Netz" (auch WWW, 3W, W3, Web) gemeint ist der jüngste Dienst im Internet, der sich durch hohe Benutzerfreundlichkeit sowie multimediale Elemente, wie IBR, Quicktime, VRML,...) auszeichnet und zur Verbreitung des Internets massiv beigetragen hat. Nicht selten wird das "World Wide Web" fälschlicherweise mit dem Internet gleichgesetzt, tatsächlich ist es aber nur einer von mehreren Diensten.

E-Mail...
Ray Tomlinson Email ist der Postdienst, der über einen Internet-Anschluss zur Nachrichtenübermittlung dient.
E-Mail-Programme sind inzwischen Teil moderner Web-Browser. Sie ermöglichen nicht nur das Lesen und Schreiben einfacher Textnachrichten, sondern auch das Anhängen von Dateien zum Datenaustausch zwischen zwei Computern.
Viele Computerviren wurden in der letzten Zeit auf diesem Weg innerhalb kürzester Zeit rings um den Globus verbreitet und haben teilweise erheblichen Schaden angerichtet.
Außerdem ist mit heutigen Emailprogrammen auch das Versenden und Empfangen moderner "HTML-Email" möglich. Dabei handelt es sich um Nachrichten, die wie eine WWW Seite formatiert werden.
Sie erlauben fettgeschriebenen, kursiven und unterstrichenen Text sowie die Einbindung von Grafiken und Hintergrundbildern. Damit lässt sich zwar die Optik verbessern, solche E-Mails können aber auch schädliche Programmroutinen enthalten, die Festplatteninhalte verändern und ausspionieren können.
HTML-E-Mails, die zudem größer sind als vergleichbare im Standard ASCII-Format erstellte E-Mails, sollten deshalb vermieden werden.

"Klammeraffe"--@...
Klammeraffe „Vater“ der E-Mail ist Ray Tomlinson.
Dieser war als Programmierer bei der amerikanischen Firma Bolt Barenek und Newman (BBN) an der Entwicklung des Apranet beteiligt und versuchte 1971 erstmals eine E-mail an sich selbst zu schicken.
Vorerst allerdings mit nur mäßigem Erfolg, denn seine ersten Experimente bestanden nur aus einer wirren Reihenfolge von Buchstaben.
Dass die E-mail einmal den normalen Briefverkehr ablösen würde, war damals noch nicht abzusehen. Doch schon ein Jahr später war die Entwicklung der E-mail soweit vorangeschritten, dass sogar der erste Chat seine Premiere feiern konnte.
Auf der Suche nach einem ungenutzten Satzzeichen als Trenner zwischen dem Empfängernamen und der Organisation kam er auf das @-Zeichen, auch „Klammeraffe“, „Affenrohr“, oder einfach nur „at“ sowie in anderen Ländern „Schnecke“, “kleine Maus“ oder „Rose“ genannt.
Nach Schätzungen von Marktforschern verfügen mittlerweile mehr als 500 Millionen Menschen weltweit über ein eigenes E-mail-Account und in den nächsten Jahren wird eine Verdoppelung dieser Anzahl erwartet.

FTP...
FTP Abkürzung für "File Transfer Protocol" (engl.: Datenübertragungsprotokoll).
FTP bezeichnet neben dem Protokoll, das auf TCP basiert, gleichzeitig auch den Internet-Dienst, der mit dem Protokoll realisiert ist - nämlich die Übertragung von Dateien zwischen verschiedenen Rechnern über das Internet. Shareware und Public Domain Programme in aller Welt sind über FTP erreichbar. Man kann sie von sogenannten FTP-Servern auf seinen eigenen Computer „herunterladen“ (downloaden).
FTP wird außerdem benutzt, um in umgekehrter Richtung seine Dateien vom eigenen Rechner auf einen Server „hochzuladen“ (uploaden), z. B. um seine Homepage zu aktualisieren oder für Andere zugänglich zu machen.

Newsgroups...
Newsgroups  Newsgroups kann man sich als themengebundene schwarze Bretter vorstellen.
Jedermann kann hier Nachrichten hinterlassen, die wiederum von jedem anderen Interessierten gelesen werden können. Jede Newsgroup ist für ein spezielles Thema vorgesehen. Newsgroups haben den großen Vorteil, dass jeder an der Diskussion beteiligte wann immer er Zeit findet seinen Beitrag liefern kann – unabhängig davon, wann andere Teilnehmer online sind.
Aus diesem Grund entstehen in Newsgroups häufig interessante und qualifizierte Diskussionen.
Es gibt noch weitere Dienste, aber der Erfolg des Internets ist schließlich nicht einem speziellen, oder mehreren dieser Dienste zuzuschreiben, sondern der Möglichkeit, alle miteinander zu kombinieren:
Auf Seiten im World Wide Web werden beispielsweise Dateien zum FTP-Download angeboten und Verweise zum Schreiben von Email-Nachrichten eingebaut. In Newsgroups oder Email wiederum geben sich Leute häufig Hinweise darauf, welche WWW-Seiten einen Besuch wert sind.
Es ließen sich noch viele dieser Kombinationsmöglichkeiten nennen und In Ihnen steckt ein großes Potential.